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Dienstag, 1. März 2016

Die Spätfolgen nach einer Stammzelltransplantation

Die Spätfolgen nach einer Stammzelltransplantation

Art und Ausmaß der Spätfolgen nach einer Stammzelltransplantation sind abhängig von der Art der Konditionierung und dem Ausmaß der Graft versus Host Erkrankung.

■ Wachstum und Hormone

Kinder, die zur Stammzelltransplantation eine hochdosierte Ganzkörperbestrahlung erhalten mussten, haben ein langsameres Knochenwachstum als gesunde Kinder. Außerdem können sowohl die Strahlentherapie als auch die hochdosierte Chemotherapie zu einer Unterproduktion verschiedener Hormone (Wachstumshormon, Geschlechtshormon, Schilddrüsenhormon) führen. Ob eine Hormonunterproduktion vorliegt, kann durch Blutentnahmen und Hormon-Tests festgestellt werden. Die entsprechenden Hormone können dann in Form von Tabletten oder Sprays ersetzt werden, so dass es auch bei Kindern mit Hormonmangel zu einem verbesserten Wachstum oder zu einer normalen Geschlechtsentwicklung kommt. Allerdings sind Menschen, die als Kind für eine Stammzelltransplantation konditioniert wurden, im Durchschnitt 5 cm kleiner. In den meisten Fällen führt die hochdosierte Strahlen- oder Chemotherapie zu Unfruchtbarkeit.

■ Chronische Graft versus Host Erkrankung (c-GvHD)

Wenn es im Rahmen der Stammzelltransplantation zu einer schweren Graft versus Host Erkrankung kommt oder das Kind an bestimmten Virusinfektionen nach der Stammzelltransplantation erkrankt, kann es Monate nach der Transplantation zur Ausbildung einer sogenannten chronischen Graft versus Host Erkrankung kommen. Eine milde chronische Graft versus Host Erkrankung wird nur vom behandelnden Arzt bei gründlicher Untersuchung bemerkt. (z.B. Veränderungen der Mundschleimhaut oder einzelne verhärtete Hautstellen) und beeinträchtigt das Kind nicht. Eine schwerechronische Graft versus Host Erkrankung kann zu Gelenksversteifungen, ausgedehnten derbnarbigen Hautveränderungen, schütterem Haarwuchs, Gedeihstörungen, Mangel an Tränenflüssigkeitund Speichel sowie zu bleibenden Lungen- und Leberfunktionsstörungen führen. Dann ist meistens eine langdauernde Behandlung mit Cortison und anderen immunschwächenden Medikamenten notwendig.

■ Osteoporose

Medikamente, die zur Behandlung einer Graft versus Host Erkrankung notwendig sind (z.B. Cortison), können zu einem Kalk-Mangel der Knochen (Osteoporose) führen. In schweren Fällen kann eine Osteoporose Knochenschmerzen und erhöhte Knochenbrüchigkeit zur Folge haben.

■ Katarakt (grauer Star)

Eine hochdosierte Strahlentherapie kann in seltenen Fällen späterzu dem Entstehen von Katarakt (grauer Star) führen. Allerdingswird diese Spätfolge seit der Einführung schonenderer Bestrahlungsverfahren kaum noch beobachtet.

■ Bösartige Erkrankungen (Sekundärmalignome)

Jede Form der Strahlen- und Chemotherapie kann das Risiko einerbösartigen Erkrankung erhöhen. Menschen, die für eine Stammzelltransplantation mit Strahlen- oder Chemotherapie vorbereitetwerden mussten, haben deshalb ein etwas höheres Risiko als andere Menschen, eine andere bösartige Erkrankung zu entwickeln.

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